1.2 Welche Symptome und Beschwerden treten auf?
Die Symptome einer Herzinsuffizienz sind von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt. Zu Beginn der Krankheit treten die Beschwerden in Ruhe gar nicht und nur bei grosser körperlicher Belastung auf. In fortgeschrittenem Stadium machen sie sich aber auch in Ruhe bemerkbar. Typische Beschwerden sind:
- Ermüdung und Erschöpfung
Weil der Körper bei einer Herzschwäche weniger sauerstoffreiches Blut erhält, fühlen Sie sich rascher müde, erschöpft und erholungsbedürftig. Dies zeigt sich zuerst bei körperlicher Anstrengung, zum Beispiel bei einem normalen Spaziergang, den Sie plötzlich als (zu) anstrengend empfinden. Später kann sich die Erschöpfung auch bei alltäglichen Verrichtungen bemerkbar machen. - Atemnot
Unter Atemnot leiden Sie zunächst nur bei grösserer körperlicher Belastung wie beim Treppensteigen. Später kann sich die Atemnot auch in Ruhe oder nachts im Bett bemerkbar machen. Grund ist, dass sich durch die Herzschwäche das Blut in der Lunge vor dem Herzen staut und es so zu einem Rückstau von Flüssigkeit kommt, was zur Atemnot führt. - Wassereinlagerungen
In den Beinen, Knöcheln und Füssen kann sich über den Tag hinweg Wasser einlagern. Typischerweise schwellen Beine und Füsse an. Die Schuhe werden zu klein und wenn Sie mit dem Finger auf die Schwellungen drücken, hinterlässt dies Dellen. Auch der Bauch, die Leber und der Magen können Wasser einlagern. Das ist oft mit unbestimmten Magen-Darm-Beschwerden und Appetitlosigkeit verbunden. Durch die Wassereinlagerungen steigt das Gewicht plötzlich an. Nächtlicher Harndrang ist ebenfalls eine Folge davon.
Solche Beschwerden werden anfänglich oft verkannt und als «normale» Alterserscheinungen abgetan. Dies ist falsch. Falls Sie unter oben genannten Beschwerden leiden, sollten Sie dringend mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber sprechen.
Folgen der Herzschwäche
Mit dem Herzinsuffizienz-Test der Schweizerischen Herzstiftung können Sie herausfinden, ob Sie Symptome einer Herzinsuffizienz aufweisen.